Filament
Zuletzt aktualisiert: Juli 7, 2020

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Der 3D-Druck hat nicht nur die Industrie, sondern mittlerweile auch die Hobby-Heimwerker-Welt revolutioniert! Neben dem passenden Drucker gibt es eines, worauf du nicht verzichten kannst: Das Filament! Es ist die Grundlage des heutzutage gängigsten Verfahrens der additiven Fertigung: Dem FDM-Druck. FDM steht für Fused Deposition Modeling und funktioniert über die schichtweise Extrusion eines Kunststofffilaments.

Warum der FDM-Druck am populärsten ist? Ganz einfach: Er ist verhältnismäßig günstig – gut für uns! Möchtest du dich in die Welt des 3D-Drucks vorwagen und überlegst dir, welchen Drucker du kaufen sollst und welche Materialien du auf dem Markt findest? In unserem Filament-Test 2023 erfährst du, welches die besten Filamente sind und wie sie sich handhaben!




Das Wichtigste in Kürze

  • Filamente sind die Basis des FDM-3D-Drucks. Damit dein Modelle auch die gewünschte Qualität aufweist, solltest du dir zuvor Gedanken um die Funktion des Objektes machen.
  • Es gibt mittlerweile unzählige Filamente im Angebot. Neben den gängigen Filamenten wie PLA, ABS, PETG und TPU, stellen wir dir ebenfalls spannende Alternativen vor!
  • Auch wenn PLA als biologisch abbaubar gilt, solltest du beachten, dass dies nur unter industriellen Bedingungen gilt. Normale Recyclinghöfe sind nicht für eine Wiederverwertung von Filamenten ausgelegt.

Filamente im Vergleich: Bewertungen und Empfehlungen

Damit du das passende Filament für deine Einsatzzwecke findest, haben wir hier unsere Favoriten für dich zusammengetragen, dabei sind alle vorgestellten Filamente im Durchmesser von 1,75 mm erhältlich.

Das beste PLA Filament für Einsteiger

PLA gilt als das ideale Filament für Einsteiger. Es ist einfach zu drucken, besteht aus nachwachsenden Rohstoffen und ist dazu auch noch günstig! Die Drucktemperatur ist mit 190 – 220 °C niedriger, als bei anderen Materialien.

Dadurch ist es nur bis 60 °C hitzebeständig. Ein beheiztes Druckbett ist optional. Das PLA Filament von GEEETECH hat eine Maßgenauigkeit von +/- 0,02 mm und wirbt mit einer hohen Reinheit und Präzision in Ihren Produkten.

PLA wird aus Mais und Zuckerrohr hergestellt. Im Grunde besteht PLA aus biologisch abbaubaren Materialien, trotzdem solltest du die Dämpfe beim Drucken aufgrund unbekannter Additiver nicht einatmen.

Bewertung der Redaktion: Möchtest du kostengünstig in die Welt des 3D-Druckes einsteigen? Mit diesem PLA Filament triffst du die richtige Wahl. Drucke deine ersten Modelle und Spielzeuge in diversen verschiedenen Farben!

Das bestes PETG Filament

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Das PETG Filament von TECHBEARS ist ein sehr beliebtes Filament. PETG ist der goldene Mittelweg zwischen PLA und dem stabileren, jedoch giftigen ABS. Es ist stabiler, temperaturbeständiger und flexibler als PLA. Dennoch lässt es sich einfacher drucken, als die bisher stabilere Alternative ABS. Die Drucktemperatur liegt bei 220 – 250 °C. Die Druckbett Temperatur sollte bei 70 – 80 °C liegen.

TECHBEARS bietet hier wirklich ein günstiges und gutes Produkt mit einer Maßgenauigkeit von +/- 0,02 mm! Mit diesem Filament kannst du mechanische Teile drucken, welche belastbarer und widerstandsfähig sein sollen. Durch seine Stabilität und Flexibilität kann es für vielseitige Projekte eingesetzt werden.

Bewertung der Redaktion: TECHBEARS bietet sein Filament in verschiedenen Farben und Sets. Du kannst Handyhüllen verschiedene Ersatzteile für beispielweise Drohnen damit herstellen! Die Oberfläche dieses Filaments weist einen schönen Schimmer nach dem Drucken auf.

Das beste TPU Filament

Du suchst ein flexibles Filament? Das TPU Filament von ERYONE ist ein Thermoplastisches Elastomer und weist gummiartige Eigenschaften auf! Hier druckst du mit einer Temperatur von 200 – 220 °C und einem Druckbett von 60 – 80 °C.

TPU bietet durch seine außergewöhnlichen Eigenschaften vielseitige Verwendungszwecke! Das angebotene TPU ist relativ weich und bietet eine Maßgenauigkeit von +/- 0,05 mm. Achte darauf, die Geschwindigkeit deines Druckers anzupassen. Nicht alle Drucker eignen sich für die Verarbeitung von TPU geeignet ist.

Bewertung der Redaktion: TPU Filament ist etwas schwieriger in der Handhabung und kostet etwas mehr. Seine Eigenschaften werden sich trotzdem lohnen! TPU eignet sich hervorragend für Handyhüllen, Schuhsohlen und jeglichen Spielzeug, welches flexibel und wetterfest sein soll!

Das beste Holz Filament

Das nachfolgend vorgestellte Produkt ist derzeit nicht verfügbar, weshalb wir es für dich übergangsweise durch ein alternatives Produkt mit ähnlichen Charakteristiken ausgetauscht haben. Ein Problem melden.

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Du möchtest mal etwas anderes ausprobieren? Das Holz-Filament von Enotepad besteht aus einer Mischung von PLA und Holzfasern. Anstatt wie üblich Holzpulver, verwendet Enotepad 20% Holzfasern und verspricht so eine echte Holzstruktur nach dem Druck! Hier bekommst du zu einem angemessenen Preis 1 Kilogramm Material pro Rolle.

Die Drucktemperatur liegt bei diesem Filament mit 170 – 190 °C etwas niedriger als üblich. Du benötigst zum Druck ein beheiztes Druckbett oder ein Haftmittel. Achte darauf, dass deine Düse aufgrund der Holzpartikel nicht verstopft und wähle eine langsame Druckgeschwindigkeit für das optimale Ergebnis!

Bewertung der Redaktion: Mit der matten Holz-Optik verleihst du deinen 3D-Objekte einen außergewöhnlichen Look! Du kannst mit dem Kauf dieses Filaments definitiv nichts falsch machen und außergewöhnliche Objekte kreieren!

Das beste Filament in Kupfer-Optik

Wie wäre es mit einer Oberfläche, die metallisch schimmert? Sehr beliebt ist dieses Filament mit Seidenoptik von GEEETECH. Es handelt sich hierbei um PLA als Grundmaterial, dadurch ist es sehr einfach zu verarbeiten. Die empfohlene Drucktemperatur liegt bei 195 – 220 °C. Ein beheiztes Druckbett ist nicht unbedingt erforderlich. Das Filament hat eine Maßgenauigkeit von +/- 0,03 mm.

Dieses Filament von GEEETECH findest du auch in Gold, Silber und Bronze. Die Filamente haben eine schimmernde Seidenstruktur, die einen authentischen Metall-Look erzeugt!

Bewertung der Redaktion: Möchtest du ein günstiges Material mit eine hübschen Optik, das trotzdem leicht zu verarbeiten ist? Dann In dem Fall können wir dir dieses Filament mit Seidenstruktur empfehlen.

Das beste PLA Filament, das im Dunkeln leuchtet

Diese PLA Filament von GEEETECH leuchtet im Dunkeln! Es ist kompatibel mit allen gängigen 3D-Druckern, die 1.75 mm Filamente verwenden. Das Material hat eine Maßgenauigkeit von +/- 0,3 mm und liefert je nach Drucker optimale Ergebnisse bei 210 – 140 °C. Ein beheiztes Druckbett ist nicht unbedingt erforderlich.

Das Grundmaterial enthält phosphoreszierende Partikel, welche sich mit Lichtenergie aufladen und diese wieder abgeben. Du hast sogar die Wahl, ob dein Objekt im Dunkeln grün oder blau leuchten soll. Achte darauf: Je massiver dein Objekt, desto heller die Leuchtkraft!

Bewertung der Redaktion: Wie wäre es, mit ein paar leuchtenden Geistern für die nächste Halloweenparty? Mit diesem Filament hast du garantiert Spaß daran, verschiedene Objekte zu drucken und sie im Dunkeln erst richtig zur Geltung zu bringen!

Filamente: Kauf- und Bewertungskriterien

Bevor du dich für ein Filament entscheidest, musst du wissen, ob dein 3D-Drucker dieses verarbeiten kann. Verschiedene Filamente unterscheiden sich in ihren mechanischen Eigenschaften und somit auch in ihrer Handhabung.

Hier zeigen wir dir, welche Kriterien es dabei zu beachten gibt. Mit der richtigen Wahl des Filaments werden auch deine 3D-Objekte deinen Wünschen entsprechen!

Durchmesser

Grundsätzlich wird Filament in zwei verschiedenen Größen angeboten: 1,75 und 3,0 mm. Das heute als 3,0 mm verkaufte Filament hat dabei eine effektive Größe von 2,85 mm. Echtes 3,0 mm Filament ist kaum noch zu finden.

Die meisten 3D-Drucker verwenden 1,75 mm Filament, da es einfacher zu Verwenden ist. Es ist flexibler, lässt sich leichter dosieren und benötigt niedrigere Drucktemperaturen. 3,0 mm Filament erzielt im Gegenzug höhere Druckgeschwindigkeiten, da mehr Material in der gleichen Zeit gedruckt werden kann.

Für die Feinheit des Ergebnisses spielt die Dicke des Filaments keine Rolle. Das Material wird im Hotend geschmolzen und durch die Düse gepresst. Diese hat üblicherweise einen Durchmesser von 0,4 bis 1,2 mm.

Drucktemperatur

Die Drucktemperatur ist abhängig von deinem Material, Drucker und Objekt. Die meisten Hersteller machen Angaben zu den Drucktemperaturen. Du wirst jedoch bemerken, dass diese eine hohe Varianz aufweisen und Kundenempfehlungen davon abweichen. Die optimale Drucktemperatur ist entscheidend für die Qualität deines Druckes! Schon 5 °C können hier einen merklichen Unterschied machen.

Selbst das gleiche Filament kann in verschiedenen Druckern andere Temperaturen benötigen.

Ist die Temperatur zu niedrig und der Kunststoff zu kalt, kann er nicht richtig flüssig werden. Die Folge ist, dass die Schichten nicht richtig aneinander haften und sich beim Druck sogar Spalten bilden können. Ist die Temperatur zu hoch, fließt der Kunststoff regelrecht aus dem Extruder und das Modell verzieht sich, da es nicht schnell genug abkühlen kann.

Am besten ermittelst du die optimale Temperatur für dein Filament, indem du einen sogenannten Temp-Tower druckst. Hier wird ein Modell mit verschiedenen Temperaturen schichtweise gedruckt. Am Ende kannst du sehen, bei welcher Temperatur sich dein Material optimal verhält.

Achte darauf, ob ein beheiztes Druckbett für dein Filament empfohlen wird oder notwendig ist. In der Regel gilt: PLA und TPU benötigen nicht zwangsläufig ein beheiztes Druckbett. ABS und PETG hingegen schon. Die exakte Temperatur des Druckbetts ist dabei nicht so entscheidend, wie die der Düse.

Art Empfohlene Temperatur
PLA (Polyactide) Drucktemperatur: 180 – 230 °C
Druckbett: 50 – 70 °C (nicht notwenig)
ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol) Drucktemperatur: 220 – 260 °C
Druckbett: 80 – 110 °C
PETG (Polyethylenterephthalat) Drucktemperatur: 220 – 250 °C
Druckbett: 50 – 75 °C
TPU (thermoplastisches Polyurethan) Drucktemperatur: 210 – 235 °C
Druckbett: 30-  60 °C (nicht notwendig)

Giftstoffe

Es gibt Filamente, welche sich gut für Anfänger und den Hausgebrauch eignen. Dazu gehört vor allem PLA. Es gilt als geruchlos und ein Umgang unbedenklich. Da PLA aus Zuckerrohr hergestellt wird, verströmt es beim Druck manchmal einen karamellartigen Geruch. Lass dich davon nicht täuschen: Auch Filamente aus biologisch abbaubaren Stoffen können unbekannte Additive enthalten, die du nicht einatmen solltest!

Möchtest du ABS drucken, ist eine geschlossene Druckkammer unbedingt erforderlich. ABS setzt beim Drucken giftige Dämpfe, Gerüche und ultrafeine Partikel frei.

Diese können in den Körper gelangen, sich ablagern und gesundheitliche Beschwerden hervorrufen. Du solltest beim Druck in keinem Fall permanent daneben stehen und die Dämpfe einatmen. Drucke in einem gut belüfteten Raum.

Eigenschaften

Die richtige Wahl des Filaments hängt davon ab, was das gedruckte Modell für Eigenschaften besitzen soll! Filamente unterscheiden sich in ihrer Härte, Flexibilität, Temperaturbeständigkeit und weiteren Eigenschaften.

  • PLA: Du bist ein 3D-Druck Beginner und suchst ein preiswertes, leicht zu verarbeitendes Material? PLA ist das beliebteste Filament für Anfänger und wird auch für 3D-Stifte verwendet. Erstellen kannst du damit Modelle, Prototypen und Behälter. Leider ist PLA nicht sehr flexibel und stoßfest. Bei Belastung oder Herunterfallen kann ein Modell leicht zerbrechen.
  • ABS: Das zweitbeliebteste Filament ist ABS. Es ist etwas schwieriger zu verarbeiten, als PLA. Es benötigt höhere Drucktemperaturen und ein beheiztes Druckbett. Eine geschlossene Druckkammer ist notwendig, da ABS giftige Stoffe während des Druckens abgibt. ABS ist formbeständig bis ca. 90°C. Es ist stabiler gegenüber mechanischer Belastung und wesentlich stoßfester als PLA. So eignet es sich für Handyhüllen, belastbare Spielzeuge und Bauteile, wie Zahnräder. Du kannst es schleifen, bohren und lackieren.
  • PETG: Beides nicht optimal? Keine Sorge, dafür gibt es PETG! Mittlerweile wird ABS zunehmend von PETG abgelöst. Du kennst PET als recyclebare Plastikflasche aus dem Supermarkt. PETG ist die glykol-modifizierte Variante des Kunstoffes welche klarer, weniger brüchig und besser für den 3D-Druck geeignet ist. PETG ist schlagfester, flexibler und hitzebeständiger als PLA und leichter zu verarbeiten, als ABS. Es ist transparent, wetterfest und eignet sich somit für den Außenbereich, mechanische Bauteile und Werkzeuge.
  • TPU: Möchtest du ein Modell, welches eine hohe Flexibilität und Widerstandsfähigkeit aufweist? TPU ist ein thermoplastisches Elastomer. Wie der Name verrät, weist es gummiähnliche Eigenschaften auf und wird in verschiedenen Shore-Härten angeboten. Es eignet sich für biegsame Teile, die auch bei Kälte und Witterung ihre Eigenschaften beibehalten. TPU ist mittelschwer zu drucken, es benötigt vor allem eine saubere Filament-Führung. Geeignet ist TPU für mechanische Bauteile, die erhöhter Belastung ausgesetzt sind, Spielzeuge, Hüllen und Armbänder. Auch Schuhsohlen wurden schon daraus hergestellt! Im Modellbereich werden Dichtungen und Stoßdämpfer daraus gefertigt.

Qualität

Qualitative Unterschiede zwischen Herstellern machen sich über Schwankungen im Durchmesser des Filaments bemerkbar. Weist ein Filament Unreinheiten und starke Schwankungen in der Verarbeitung auf, kann es zu Verstopfungen im Drucker kommen.

Qualitativ hochwertige Filamente sind sorgfältig auf die Spule gewickelt, damit das Filament während dem Druckvorgang gleichmäßig abrollen kann.

Es ist nachvollziehbar, dass du zum Ausprobieren auf günstiges Material setzen möchtest. Auch mit diesem lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Arbeitest du regelmäßig mit 3D-Druck-Materialien, wirst du qualitativ hochwertige Filamente zu schätzen lernen! Immer mehr Leute aus der Community setzen auf Filamente aus Deutschland und Europa.

Grund dafür sind andere Produktions- und Arbeitsstandards. Zugesetzte Stoffe in den Filamenten bleiben bei vielen asiatischen Herstellern unbekannt. In Europa hingegen gelten strengere Vorschriften zu Arbeitsbedingungen und zur Nachhaltigkeit.

Filament: Häufig gestellte Fragen und Antworten

Damit dein Filament-Wissen auch vollständig ist, haben wir für dich häufig gestellte fragen zum Thema Filament beantwortet.

Was ist Filament?

Filamente sind der Wortherkunft nach einzelne Fasern eines Materials in unbestimmter Länge. In unserem Fall Kunststoffasern für unseren FDM-Druck. Um dieses herzustellen, wird Kunststoffgranulat eingeschmolzen und zu Kunststofffäden gezogen. Dazu wird es unter Druck durch eine Düse (Extruder) gepresst. Beim Abkühlen verfestigt sich der Kunststoff wieder und wird auf eine Spule gewickelt.

Filament

Legosteine bestehen aus ABS, dem gleichen Material, welches auch für den 3D-Druck eingesetzt wird. (Bildquelle: Xavi Cabrera / unsplash)

Die Anwendungsgebiete von Filament reichen vom Hobbybereich bis hin zur Industrie und Medizin. Filamente können sehr verschieden sein und reichen von klassischen Kunststoff-Materialien bis hin zu wasserlöslichen Stoffen, die in der Lebensmittelindustrie verwendet werden.

Welche Arten von Filamenten gibt es?

Es gibt mittlerweile beinahe so vielfältige Filament-Arten, wie gedruckte Objekte. Selbst eine Materialart wird sich bei verschiedenen Herstellern in der exakten Zusammensetzung unterscheiden.

Versuche deswegen, das Mischen verschiedener Filament-Rollen oder Hersteller in einem Druck zu vermeiden.

Art Vorteile Nachteile
PLA (Polyactide) Hohe Festigkeit, geringer Verzug beim Abkühlen, einfach zu Verarbeiten, kostengünstig spröde, geringe Stoßfestigkeit, geringe Flexibilität, durchschnittliche Haltbarkeit, kann ab 60° C schmelzen
ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol) Hohe Schlagfestigkeit, gute Hitzebeständigkeit, kostengünstig Schwierig zu Verarbeiten, verzieht sich beim Abkühlen, setzt giftige Gase und Nanopartikel beim Drucken frei
PETG (Polyethylenterephthalat) Hohe Festigkeit, schlagfest, belastbar, minimaler Verzug beim Abkühlen, UV-beständig, Temperaturbeständig bis 80° C hygroskopisch, nicht so kratzfest, wie ABS, klebrig nach Extrusion (Fadenbildung)
TPU (thermoplastisches Polyurethan) sehr hohe Flexibilität, Verzug minimal nicht für alle 3D-Drucker geeignet, nicht lebensmittelecht, Mittelschwer zu drucken (kontrolliert und langsam)

Mittlerweile gibt es viele verschiedene Filamente in verschiedenen Zusammensetzungen und Optiken. Weiter unten finden sie die beliebtesten Alternativen zu den klassischen Kunststoffen.

Was kostet Filament?

Der Preis des Filaments entscheidet sich je nach Material und Hersteller. Die angegebenen Preise beziehen sich auf den Preis pro Kilogramm.

  • PLA: ab 18 €/kg
  • ABS: ab 20 €/kg
  • PETG: ab 20 €/kg
  • TPU: ab 27 €/kg

Es gibt mittlerweile sehr spezielle Filamente, so zum Beispiel elektrisch leitfähige. Die Preise sind nach oben offen: So können 250 gramm Material gerne auch 240 € kosten! Es kann sehr sinnvoll sein, im Vorhinein zu ermitteln, wieviel Material du brauchst. Im Internet findest du Filament-Rechner, mit denen du die Kosten für deinen Druck berechnen kannst!

Wo kann ich Filament kaufen?

Je nachdem welches Filament du möchtest, kannst du im Laden fündig werden oder Online. Einige Elektrofachgeschäfte oder Baumarkte bieten Filamente an: Dazu gehören unter anderem Conrad, Media Markt und Hornbach.

Online hast du die Qual der Wahl: Es gibt eine große Auswahl an Herstellern, Arten und Farben. In den folgenden Shops findest du Filamente:

  • amazon.de
  • 3djake.de
  • 3dimensionals.de
  • filamentworld.de
  • dasfilament.de

Achte darauf, von welchem Hersteller dein Filament stammt. Europäische Händler verkaufen nicht immer nur in Europa produzierte Filamente. Produzenten müssen in Europa strengere Anforderungen erfüllen, was im Endeffekt besser für uns und unsere Umwelt ist.

Welche alternativen Filamente gibt es?

Du kannst versuchen, dein PLA Modell im Kompost zu vergraben, vollständig zersetzen wird es sich dort jedoch nicht. Hier zeigen wir dir Alternativen zu den gängigen Kunststoff-Filamenten!

  • Green-TEC: Dieses Bio-Filament von Extrudr besteht aus 100 % nachwachsenden und naturreinen Rohstoffen. Es ist Temperaturbeständig bis 110 °C und ist in seiner Stabilität vergleichbar mit ABS und PETG. Im Gegensatz zu PLA, welches nur unter industriellen Bedingungen vollständig recycelt werden kann, fügt sich das BIOCOMPUND Filament von Extrudr zu 100 % in den natürlichen Kreislauf ein.
  • Aglix DURA: Der Hersteller AGLIX 3D hat das Filament DURA auf der Basis von Algen geschaffen, welches zu 100 % kompostierbar ist. AGLIX verspricht ein Filament, welches mit jedem Herkömmlichen 3D Drucker verarbeitet werden kann. DURA ist stärker als ABS, benötigt kein beheiztes Druckbett bei einer Drucktemperatur von 175 bis 195 °C.
  • WillowFlex: WillowFlex ist ein flexibler und kompostierbarer Bio-Kunststoff, produziert von 3dk in Berlin. Er ist formstabil bis 110 °C und für alle gängigen 3D-Drucker geeignet. Die Drucktemperatur liegt bei 180 – 200 °C. Ein beheiztest Druckbett ist nicht zwingend erforderlich(60 – 70 °C).

Auch PLA Filamente, welche als biologisch abbaubar gelten, sind dies nur unter industriellen Bedingungen. Nicht alle Recyclinghöfe sind dafür ausgelegt, PLA zu recyceln.

Filament

Es ist ein Unterschied, ob ein Stoff unter Laborbedingungen als biologisch abbaubar gilt, oder kompostierbar ist. (Bildquelle: Markus Spiske/ unsplash)

Möchtest du ohne schlechtes Gewissen Spaß an deinem 3D-Druck haben und hast ohnehin keinen wirklich hohen Materialverbrauch? Kompostierbare Filamente sind teurer, als die Massenware aus China. Den Preis zahlt unsere Umwelt.

Wie lagere ich Filament richtig?

Grundlegend sind alle Filamente hygroskopisch, die einen mehr als die anderen. Dies bedeutet, dass sie Luftfeuchtigkeit aus der Umgebung aufnehmen. Feuchtes Filament kann Probleme in der Verarbeitung verursachen.

Grundsätzlich gilt, dass du dein Filament vor Feuchtigkeit schützen solltest und nach Anbruch zügig verbrauchen. Möchtest du es für längere Zeit lagern, findest du im Handel spezielle Vakuumboxen.

Du kannst dir auch ein Vakuumiergerät zulegen. Diese Geräte werden üblicherweise in der Sous-vide Küche verwendet. Verstaue dein Filament im Beutel und gebe Trockenmittel dazu. Setze das Vakuumiergerät an und es entzieht dem Beutel die Luft und verschweißt ihn.

Du kannst dir auch eine Trockenbox zur Lagerung selber bauen. Oft werden transparente Boxen aus dem Baumarkt oder von Ikea dazu verwendet. Wichtig ist, dass du immer auch ein Trocknungsmittel verwendest, da deine Box nicht 100 % luftdicht schließen wird. Am beliebtesten dafür ist Silica Gel. Die gelblichen Kügelchen nehmen die Feuchtigkeit aus ihrer Umgebung auf und verfärben sich dabei grünlich.

Du kannst Silica Gel wiederverwenden, indem du die Kügelchen bei 80°C im Ofen trocknest.

Du kannst auch einfache Zip-Beutel mit Silica Gel Beuteln darin verwenden, um dein Filament zu lagern. Vor allem solltest du dein Filament vor Sonneneinstrahlung schützen. Wenn deine Silica Kugeln sich grünlich verfärbt haben, solltest du sie tauschen.

Kann Filament recycelt werden?

Beim 3D-Druck geschieht es häufiger als du dir wünschen würdest, dass dein Modell fehlerhaft und somit unbrauchbar wird. Das ist ärgerlich, geht ins Geld und verbraucht Ressourcen. Doch auch beim 3D-Druck möchte die Nachhaltigkeit nicht Außen vor gelassen werden!

Filament

Filamente aus Kunststoffen lassen sich nur sortenrein recyceln. (Bildquelle: Volodymyr Hryshchenko/ Unsplash)

Es gibt Kickstarter-Projekte, die ermöglichen wollen, missglückte 3D-Modelle wiederzuverwerten. Alte Modelle werden geschreddert, erneut eingeschmolzen und zu neuen Filamenten gezogen. Dies ist allerdings nur möglich, wenn die Abfälle aus sortenreinem Kunststoff bestehen.

Fazit

Du findest günstige Filamente für Einsteiger vielfach bei Herstellern aus Asien. Allerdings merkst du dies auch an Qualitätsschwankungen der Produkte. Hast du dich erstmal eine gewisse Übung, empfehlen wir dir jedoch auf hochwertigere Produkte von europäischen Herstellern zurückzugreifen.

Mit dem richtigen Filament steht deinen Modellen nichts mehr im Wege! Auch wenn die ersten Drucke nicht perfekt werden, gilt es nicht aufzugeben! Aller Anfang ist schwer. Wenn du deinen Drucker kennst und auch dein Material, wirst du wissen, welche Variablen du für den optimalen Druckvorgang wählen musst!

Bildquelle: Luchschen / 123rf

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