Zuletzt aktualisiert: Juli 7, 2020

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Der Kauf eines Mainboards ist selbst für die erfahrensten Computerenthusiasten eine schwierige Aufgabe. Bei der großen Auswahl kann es schwierig sein, das richtige für deine Bedürfnisse zu finden.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Arten von Mainboards, die wichtigen Komponenten, die du beachten solltest, und die besten Bezugsquellen für Mainboards. Außerdem geben wir dir einige Tipps und Tricks, die dir helfen, die beste Entscheidung zu treffen. Am Ende dieses Beitrags wirst du in der Lage sein, das perfekte Mainboard für deine Bedürfnisse auszuwählen.




Das Wichtigste in Kürze

  • Das Mainboard ist eines der wichtigsten Bauteile in deinem Rechner. Man kann es als Schaltzentrale betrachten, auf der sich die wichtigsten Komponenten versammeln und untereinander kommunizieren.
  • Mainboards gibt es in verschiedenen Formaten. Die wichtigsten sind ATX und Mikro-ATX. Die Wahl des richtigen Formfaktors hängt von deinem Gehäuse ab.
  • Beim Kauf eines neuen Mainboards legst du bereits fest, welche CPU du verwenden wirst. Der Prozessor wird auf dem Sockel des Motherboards installiert. CPUs der Firma Intel passen nur auf Intel Sockel, AMD CPUs nur auf AMD Sockel.

Mainboard Test: Favoriten der Redaktion

Das Mainboard für die schnellste Datenübertragungsgeschwindigkeit

Das nachfolgend vorgestellte Produkt ist derzeit nicht verfügbar, weshalb wir es für dich übergangsweise durch ein alternatives Produkt mit ähnlichen Charakteristiken ausgetauscht haben. Ein Problem melden.

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Beim Asus Prime Mainboard werden die Leiterbahnen und Kontakte sorgfältig angeordnet, was zu einer verbesserten Speicherstabilität führt. Zudem führt dieses Mainboard aufgrund des 3.1-USB für eine enorm schnelle Datenübertragungsgeschwindigkeit.

Ein zusätzliches Plus dieses Mainboards ist die flexible Steuerung der Kühlung. Durch eine Temperaturerkennung für die Garfikkarte, kann die Kühlung unterschiedlich stark in Anspruch genommen werden.

Das Mainboard mit den vielfältigsten Anschlussmöglichkeiten

Dieses Mainboard von Asus überzeugt durch seine mehreren und vielfältigen Anschlussmöglichkeiten. So gibt es nicht nur mehrere 3 x 3 802.11ac Wi-Fi-, sondern auch fünf Typ-A- und ein reversibler Typ-C-Anschluss.

Das Asus Mainboard wird durch einen separaten Wasserpumpen-Anschluss optimiert, welcher mit einem Mausklick reguliert werden kann.

Das beste Mainboard für Gaming

Dieses Angebot umfasst eine Asus B150 Pro Gaming Aura, 4x SATA 6Gb/s Kabel, ein I/O Shield, ein M.2 Schrauben Set, ein Cable Tie, eine Support CD sowie ein Handbuch.

Dieses Mainboard besticht außerdem durch seine anpassbare RGB LED-Beleuchtung. Durch das sogenannte SupremeFX wird ein makelloser Sound erzeugt, der den Spieler mitten ins Spiel versetzt. KundInnen sind begeistert von diesem Mainboard.

Das Mainboard mit dem auffälligsten Design

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Dieses Gigabyte Z370 Horus Mainboard besitzt einen Smart Fan, welcher mit unterschiedlichen Temperatursensoren ausgestattet ist. Ausserdem kann individuell der Fan ein- und ausgeschaltet werden.

Die Kunden sind von dem unverwechselbaren Design mit seinen LED-Lichtern begeistert.

Ratgeber: Fragen, mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du ein Mainboard kaufst

Welche Mainboard Größe benötige ich?

Wie du oben gesehen hast, gibt es viele verschiedene Formfaktoren für Motherboards. Die Wahl des richtigen Formats hängt von deinem Gehäuse ab.

(Bildquelle: 123rf.com / 72668605)

Diese gibt es in allen Ausführungen, vom kleinen Mini Tower über den kompakten, mittelgroßen Midi Towerbis zum großen High- oder Full Tower.

In den allermeisten Fällen passt das ATX-Format, abgesehen von den kleineren Gehäusen.

Welche Mainboard Größe du wählst, ist zudem vom Verwendungszweck abhängig. Gamer und Poweruser können mit dem ATX Formfaktor wenig falsch machen.

Welche Mainboard Sockel gibt es und welcher ist der richtige für mich?

Jedes Mainboard besitzt einen Sockel, auf dem die CPU sitzt. Dadurch ist es unkompliziert, den Prozessor bei einem Defekt auszuwechseln.

Es gibt unzählige Sockel auf dem Markt. Viele unterstützen die aktuellen Prozessoren allerdings nicht mehr. Die zwei Marktführer im Bereich CPUs sind Intel und AMD.

Beim Kauf eines Mainboards musst du dich also entscheiden, ob du einen Intel oder AMD Prozessor nutzen willst.

Eine CPU von AMD beispielsweise passt nicht auf einen Sockel der Firma Intel und umgekehrt. Einige aktuelle Sockel stellen wir dir folgend vor.

Intel Sockel 1150

Der Intel 1150 Sockel wurde 2013 als Nachfolger des Sockel 1155 präsentiert. Er unterstützt die Prozessoren der Haswell (4. Generation) und Broadwell (5. Generation) Reihe.

Intel Sockel 2011-3

Die 2011 steht dabei nicht für das Erscheinungsjahr, sondern für die Anzahl der Kontakte.

Auf den Markt gebracht wurde dieser Sockel im August 2014 als Nachfolger des 2011 Sockels. Der Sockel war die Basis für die Intel Haswell-E Prozessoren.

Intel Sockel 1151

Für die aktuellen Prozessoren von Intel der 6. und 7. Generation wird der Sockel 1151 benötigt.

Dieser kam im Juli 2015 auf den Markt und soll noch einige Zeit als Basis für die neuesten CPUs von Intel dienen.

Er ist damit sehr zukunftssicher. Für diesen Sockel gibt es in jeder Preisklasse Prozessoren, von Einsteiger bis High-End.

AM3+

Der AM3+ ist eigentlich nur eine Erweiterung des Vorgängersockels AM3 und besitzt einige Verbesserungen sowie einen größeren Funktionsumfang.

So gut wie alle AM3 Prozessoren passen in einen AM3+ Sockel, aber oft nichtumgekehrt. Viele Hersteller bieten allerdings ein BIOS-Update an, um dieses Problem zu beheben.

AM4

Brandaktuell seit dem März 2017 auf dem Markt ist der AM4 Sockel von AMD. Wie beim 1151 von Intel, gibt es bzw. wird es CPUs von Einsteiger bis High-End geben.

Die neuesten Ryzen-Prozessoren wurden für diesen Sockel entworfen. Somit ist auch der AM4 sehr zukunftssicher.

Welche Funktion hat ein Mainboard und wie ist es aufgebaut?

Das Motherboard ist sozusagen die Schaltzentrale eines jeden Computers.

Hier versammeln sich alle wichtigen Steckplätze für die Hauptkomponenten des Rechners. Dazu zählen der Prozessor, der Arbeitsspeicher, die Grafikkarte sowie diverse Schnittstellen.

Den Prozessorsockel hast du bereits kennen gelernt. Doch das Mainboard hat noch viel mehr zu bieten:

Der Chipsatz – Bindeglied der einzelnen Komponenten

Den Chipsatz kann man als wichtigstes Bauteil des Mainboards bezeichnen. Er sorgt dafür, dass Kommunikation sowie Datenaustausch zwischen den Komponenten wie CPU und RAM stattfinden können.

Ein schlechter Chipsatz kann die Leistung eines Computers gravierend ausbremsen. Die beiden wichtigsten Hersteller sind – wie für Prozessoren – Intel und AMD.

RAM-Steckplätze

Das Motherboard bietet zudem einige Steckplätze für die RAM-Bausteine. Natürlich gilt: je mehr desto besser.

Allerdings ist auch wichtig, dass das Board DDR4unterstützt. DDR4 wurde 2014 eingeführt und ist der aktuelle Standard beim Arbeitsspeicher.

PCI-Steckplätze – Grafik, Sound und Co.

Die PCI-Steckplätze (engl. Peripheral Component Interconnect) bieten sich für Erweiterungen aller Art an. Hier werden beispielsweise Grafikkarte, Soundkarte oder Netzwerkkarte aufgesteckt.

Die verschiedenen Steckplätze haben unterschiedliche Übertragungsgeschwindigkeiten.

SATA Steckplätze

Wichtig sind auch die SATA-Steckplätze (Serial Advanced Technology Attachment). Hier werden Festplatten und SSDs angeschlossen.

Mainboards sind sozusagen die Schaltzentrale deines Computers, denn hier befinden sich alle wichtigen Steckplätze für etwa Arbeitsspeicher oder Grafikkarte. Besonders der Chipsatz des Motherboards ist wichtig für eine hohe Leistungsfähigkeit deines PCs. (Bildquelle: Pixabay.com / webandi)

Wie wichtig ist ein gutes Mainboard im Computer?

Kurz gesagt: sehr wichtig! Bei der Wahl des Mainboards solltest du nicht nur auf den Preis achten.

Bei günstigeren Mainboards hört man oft, dass diese schneller den Geist aufgeben. Vorteile eines qualitativ hochwertigen Mainboards:

  • Weniger fehleranfällig
  • Bessere Ausstattung
  • Bessere Kommunikation zwischen den einzelnen Komponenten
  • Langlebiger als ein günstiges Mainboard
  • Möglichkeit zum Übertakten

Welche Mainboards sind zum Gaming geeignet?

Bei vielen Produktbeschreibungen (z.B. auf Amazon) findest du heutzutage den Zusatz „Gaming Mainboard“.

Diese besitzen oft eine höherwertige Ausstattung, mehr Anschlüsse und erweiterte Möglichkeiten, den Prozessor zu übertakten.

Soll dein Mainboard in einen Gaming-PC eingebaut werden, achte zunächst darauf, einen zukunftssicheren Sockel zu wählen.

Dies wären beispielsweise der neue AM4 von AMD sowie der Intel 1151 Sockel. Sie unterstützen die leistungsfähigen, aktuellen Prozessoren, die für ein gutes Gaming Erlebnis sorgen.

Weiterhin sollten mindestens vier DDR4RAM Steckplätze vorhanden sein.

Auch der aktuelle SATA Standard mit Übertragungsgeschwindigkeiten von 6 GBit/s ist Pflicht. Als Chipsatz empfehlen wir den aktuellen Z270 von Intel.

Was kostet ein Mainboard?

Mainboards gibt es in allen Preisklassen – vom günstigen Artikel für einfache Rechner und niedrige Ansprüche, bis hin zum Highend Gaming Mainboard, für das ein dreistelliger Betrag fällig wird.

Die Preisspanne liegt bei etwa 40 – 250 Euro.  Wie schon erwähnt, solltest du am Mainboard nicht sparen, da es eine der wichtigsten Komponenten des Computers darstellt.

Wie viel du letztendlich ausgibst, hängt daher von deinen eigenen Ansprüchen ab. Grundsätzlich kann man in etwa von folgender Einteilung ausgehen:

Typ Preis
Einsteiger ab ca. 40-70 Euro
Mittelklasse ab ca. 70-150 Euro
High-End ab ca. 150 Euro

Wo kann man Mainboards kaufen?

Mainboards kann man offline im Elektrofachmarkt kaufen oder über das Internet. Wir empfehlen den Bezug über das Internet, da hier die Auswahl deutlich größer ist und die Preise günstiger.

Alle Informationen für den Kauf eines Motherboards findest du im Internet, das macht die Beratung im Fachhandel überflüssig. Es gibt zahlreiche Online-Shops. Die besten haben wir dir rausgesucht:

  • Alternate
  • Amazon
  • Notebooksbilliger
  • Computeruniverse
  • Cyberport
  • Conrad

Bei all diesen Shops kannst du bedenkenlos dein neues Motherboard kaufen.

Wusstest du, dass du dein Mainboard personalisieren kannst?

Verschiedene Computerhersteller bieten dir an, deinem Mainboard einen persönlichen Touch zu verleihen. Zum Beispiel kannst du die Lichtfarben auswählen und auch, ob sie sich mit den restlichen Lichtern deines PCs synchron bewegen. Teilweise gibt es Millionen Farben zur Auswahl.

Kann ich Mainboards auch im Bundle kaufen?

Neben dem Einzelkauf hast du auch die Möglichkeit, dein Mainboard in einem Bundle, also einer Zusammenstellung aus Komponenten, zu kaufen.

Dies bietet den Vorteil, dass du dich nicht mit dem passenden Sockel beschäftigen musst und die Komponenten untereinander gut harmonieren.

Mainboards gibt es im Bundle mit einem passenden Prozessor und auch sogenannte PC-Aufrüstkits, wo auch Arbeitsspeicher und Grafikkarte beigelegt sind.

Ein bekannter Anbieter von PC-Aufrüstkits ist CSL-Computer. Tendenziell sind Bundles minimal teurer als der Einzelkauf der Komponenten.

Wie tausche ich das Mainboard aus?

Das Mainboard in einem Computer auszutauschen ist auch für Laien machbar und einfacher als es klingt.

Trotzdem solltest du natürlich vorsichtig sein, da du es mit empfindlichen Elektrobauteilen zu tun hast.

Wenn du unsicher und unerfahren bist, suche besser einen Fachhandel auf. Das ist oft nicht teuer und geht schnell.

Entscheidung: Welche Arten von Mainboards gibt es und welche ist die richtige für dich?

Der Kauf eines neuen Mainboards kann zum Reinfall werden, wenn du nicht einige Dinge beachtest.

Abhängig davon, welche weiteren PC Komponenten du nutzt, eignet sich eine andere Art von Mainboard für dich.

Im folgenden Abschnitt möchten wir dir dabei helfen herauszufinden, welche Art von Mainboard am besten zu dir passt.

Vorher beschäftigen musst du dich mit dem Formfaktor sowie dem verbauten Sockel.

Der Formfaktor gibt Auskunft über die Größe des Mainboards und die Anordnung der Anschlüsse.

Es gibt viele Formate, die meisten sind jedoch nur für spezielle Einsatzgebiete wie Server zu gebrauchen. Die wichtigsten Formate im Home-Computer Bereich sind:

  • ATX
  • Mikro-ATX
  • Mini-ITX

Anhand des Formfaktors erkennst du, ob dein neues Mainboard in das Gehäuse passt.

Dabei passen kleinere Formate, wie das Mikro-ATX Format, häufig auch in ATX Gehäuse, aber nicht anders herum.

Was zeichnet ein ATX (Advanced Technology eXtended) Format aus und was sind die Vorteile und Nachteile?

ATX ist das am häufigsten verwendete Design bei Motherboards und mittlerweile als Standard im Computer Bereich anzusehen.

Es wurde 1996 eingeführt und ersetzte das bis dahin beliebte AT-Format. Die Maße betragen 305×244 mm oder 12×9,6 Zoll.

Vorteile
  • Mehr PCI sowie RAM Slots
  • Prozessor ist besser zu übertakten
  • Bessere Kompatibilität
Nachteile
  • Nicht für kleinere Gehäuse geeignet
  • Etwas teurer als kleinere Formfaktoren

Mainboards im ATX Format passen aufgrund der hohen Kompatibilität in die meisten modernen, normalgroßen Gehäuse.

Was zeichnet ein Mikro-ATX Format aus und was sind die Vorteile und Nachteile?

Der Trend geht zu immer kleineren und stylischeren Gehäuse. Von daher müssen auch die Komponenten kleiner werden.

Mikro ATX ist, wie der Name es vermuten lässt, kleiner als das ATX Format. Die Abmessungen betragen 244×244 mm bzw. 9,6×9,6 Zoll.

Vorteile
  • Günstiger als ATX
  • Ideal für kleinere Gehäuse
  • Kompatibel zu ATX Gehäusen
Nachteile
  • Weniger PCI und RAM Steckplätze
  • Kühlung wird erschwert
  • Weniger geeignet für Multi-GPU

Dieses Format wird aufgrund der Größe gerne in kleineren Gehäusen verwendet, wie beispielsweise in einem Mini-Tower.

Die meisten Mikro-ATX Boards passen allerdings auch in normale ATX Gehäuse.

Benötigst du Platz in deinem Gehäuse und legst nicht viel Wert auf viele Anschlüsse, ist dieses Format gut für dich geeignet.

Was zeichnet ein Mini-ITX (Information Technology eXtended) Format aus und was sind die Vorteile und Nachteile?

Mainboards mit dieser Größe sind noch einmal kleiner als das Mikro-ATX Format. Die Maße sind 170×170 mm oder 6,7×6,7 Zoll.

Vorteile
  • Günstig
  • Platzsparend
  • Ideal für sehr kleine Gehäuse oder Homeserver
Nachteile
  • Wenige Anschlüsse
  • Eingeschränkte Funktionen
  • Für Desktop-PCs nur bedingt einsetzbar

Mit diesem Format kannst du eine Menge Platz in deinem Gehäuse sparen. Allerdings sind die Funktionen noch weiter eingeschränkt als beim Mikro-ATX Format.

Für deinen Desktop PC solltest du daher besser zu ATX oder Mikro ATX greifen. Für kleine Homeserver mit wenig Platz im Inneren ist Mini-ITX gut geeignet.

Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Mainboards vergleichen und bewerten

Im Folgenden zeigen wir dir, anhand welcher Faktoren du Mainboards vergleichen und bewerten kannst.

Dadurch wird es dir leichter fallen zu entscheiden, ob sich ein bestimmtes Produkt für dich eignet oder nicht.

Bei den Kriterien handelt es sich um:

  • Anwendungsbereich
  • Zukunftssicherheit
  • Formfaktor
  • Sockel
  • Chipsatz
  • RAM-Slots
  • PCIe-Slots
  • SATA-Steckplätze
  • USB-Schnittstellen
  • Multi-GPU

In den kommenden Absätzen erklären wir dir, was es im Detail mit den Kriterien auf sich hat. Dafür gehen wir zunächst auf allgemeine Faktoren, später auf die Technik ein.

Anwendungsbereich

Bevor es in die technischen Details geht, solltest du dich fragen, wofür du das Mainboard überhaupt verwenden möchtest.

Ein schlechtes Mainboard würde deine anderen Komponenten ausbremsen.

Ein High-End Mainboard mit schlechten Komponenten macht keinen Sinn, da es zu teuer ist und du die Leistung gar nicht ausreizt.

Willst du rechenintensive Spiele spielen, solltest du ein aktuelles Gaming Mainboard mit guter Ausstattung wählen.

Für einfache Multimedia Anwendungen reicht auch ein günstiges, etwas älteres Motherboard.

Zukunftssicherheit

Die Geschwindigkeit des heutigen technischen Fortschritts ist enorm. Davon bleiben auch PC-Komponenten wie das Mainboard nicht verschont.

So unterstützen beispielsweise viele ältere Sockel die neuen Prozessor nicht mehr. Auch die technischen Standards bei den Anschlüssen (USB, PCIe usw.) werden stetig weiterentwickelt.

Um auf dem neuesten Stand zu bleiben, informiere dich regelmäßig über aktuelle Entwicklungen und Trends.

Formfaktor

Weiter oben haben wir dir bereits aufgezeigt, was für Formfaktoren es gibt und für welche Einsatzzwecke sie geeignet sind.

Trotzdem möchten wir dir noch einmal aufzeigen, dass der Formfaktor für die Kaufentscheidung sehr wichtig ist, weil das Mainboard sonst nicht in dein Gehäuse passt.

Planst du, aufwändige Spiele zu spielen oder ressourcenintensive Programme zu nutzen, entscheide dich für ein ATX Board.

Wenn du Wert auf ein kleines, stylisches Gehäuse legst, ist ein Mikro-ATX Board besser geeignet.

Soll es noch kleiner sein, beispielsweise für deinen Homeserver, wähle ein Mini-ITX Board. In den meisten Fällen wirst du ein ATX-Mainboard benötigen.

Sockel

Einige Sockel haben wir dir weiter oben schon vorgestellt. Die Wahl des Sockels ist ein sehr wichtiges Kaufkriterium, denn hier legst du bereits fest, welche Art von Prozessor du nutzen kannst.

Zudem sind einige Sockel bereits veraltet und damit nicht mehr zu empfehlen.

Jörg GeigerPC-Experte
Dadurch, dass es Mainboards in verschiedenen Formen gibt, solltest du auf den CPU-Sockel achten. Bei Intel und AMD gibt es zwischen den Generationen verschiedene Sockel, die sich unterscheiden. Beachte also, welche CPU-Generation zu welchen Mainboard passt.

Weiters entscheidend ist der verbaute Chipsatz im Mainboard. Dieser bestimmt wie gut der Prozessor übertakt werden kann. Auf die Größe solltest du auch achten, da ein größeres Mainboard eventuell nicht in ein kleines Gehäuse passt.

(Quelle: chip.de)

Die Frage „Intel oder AMD?“ hängt von deinen Präferenzen ab und kann pauschal nicht beantwortet werden.

Die aktuellen Sockel sind der 1151von Intel und der AM4von AMD. Da der AM4 erst seit kurzem auf dem Markt ist, wirst du noch sehr viele Mainboards mit dem Vorgänger AM3+ finden.

Chipsatz

Wie wichtig der Chipsatz für die Rechnerleistung ist, haben wir weiter oben im Text bereits betont.

Die CPU Hersteller produzieren die Chipsätze selber, um optimale Bedingungen für den Prozessor auf dem Mainboard zu schaffen.

Der perfekte Prozessor bringt dir nichts, wenn am Chipsatz gespart wurde. Das beste auf dem Markt sind aktuell der Intel Z270 und derH270 Chipsatz.

Diese wurden im 1. Quartal 2017 vorgestellt. Die Bezeichnung „Z“ steht hierbei für eine größere Ausstattung und bessere Übertaktungsmöglichkeiten.

Chipsätze mit der Bezeichnung „H“ sind etwas günstiger, dafür aber schlechter ausgestattet.

Die Änderungen zu den Vorgängern (Z170 und H170) sind allerdings nicht sehr groß. Damit sind der der Z170 und der H170 noch immer empfehlenswert.

Für einen Gaming PC eignen sich die Chipsätze mit der Bezeichnung „Z“ sehr gut.

RAM-Slots

Um für die Zukunft gerüstet zu sein, solltest du dich für ein Mainboard entscheiden, das DDR4 unterstützt.

Zudem sollte das Board mindestens zwei, besser vier Slots besitzen. Achte zudem auf die maximal mögliche Speichergröße eines DDR4 Moduls.

DDR4-Ram ist schneller getaktet als der Vorgänger DDR3 und erreicht daher schnellere Transferraten.

Wenn dir Motherboards mit DDR4 Unterstützung zu teuer sind, kannst du allerdings noch immer gut mit DDR3 arbeiten.

PCIe-Slots

Jedes Mainboard besitzt mehrere PCIe Slots, auf denen Erweiterungskarten platziert werden können. Je nach Größe des Slots, wird in x1, x4, x8 und x16 unterschieden.

Für den Desktop-PC Bereich sind aber weitestgehend nur x1und x16relevant. x4 und x8 werden im Serverbereich eingesetzt. Aufgrund der Größe werden Grafikkarten in den x16 Slot eingesteckt.

Möchtest du also mehrere Grafikkarten gleichzeitig betreiben, achte drauf, dass dementsprechend x16 Slots vorhanden sind.

In die x1 Slots kommen beispielsweise die kleineren Netzwerkkarten. (Bildquelle: 123rf.com / 72115117)

Sata-Steckplätze

Die Sata Steckplätze sind für Festplatten, SSD’s sowie CD/DVD Laufwerke vorgesehen. Der heutige Standard ist Sata 3 mit einer Transferrate von 6 GBit/s.

Ältere Sata Anschlüsse mit 3 Gbit/s empfehlen wir nicht mehr. Sie können die SSDs in ihrer Leistung ausbremsen.

So wird unnötig Geschwindigkeit verschenkt, da SSD’s mit höheren Transferraten arbeiten.

Heutige ATX Mainboards haben oft 6 solcher Steckplätze. Mikro-ATX Boards haben manchmal weniger.

Mache dir vorher Gedanken darüber, wie viele Festplatten, SSDs und Laufwerke du nutzen willst.

USB-Schnittstellen

Die USB-Slots sind dafür da, externe Gadgets wie Mäuse, Tastaturen oder Drucker anzuschließen. Der aktuelle Standard ist USB 3.1.

Beschäftige dich vorher darüber, wie viele Geräte du per USB anschließen willst.

Die meisten Mainboards haben genügend Anschlüsse für gängige Artikel. Mindestens 6 sollten es auf jeden Fall sein.

Aber auch auf den Standard solltest du achten. USB 3.1 ist schneller als 3.0, 3.0 ist schneller als 2.0.

Sehr häufig anzutreffen sind USB 3.0 Anschlüsse. Allerdings nutzen viele Boards auch noch 2.0 Anschlüsse.

Die sind günstiger und bei einigen Boards ist die Geschwindigkeit des Anschlusses nicht entscheidend.

Multi-GPU

Besonders für Gamer interessant ist Multi-GPU. Dies bezeichnet die Fähigkeit eines Mainboards, zwei oder mehr Grafikkarten gleichzeitig zu betreiben.

Die Aufgaben werden dabei auf die Grafikchips aufgeteilt, was zu einer besseren Leistung führt. Die bekannten Hersteller ATI und NVIDIA verwenden dabei jeweils ihre eigene Technik.

AMD nutzt CrossFireX, der Gegenspieler von NVIDIA nennt sich SLI. Aktuell ist es möglich, zwei (2-Way CrossFireX / SLI), drei (3-Way CrossFireX/ SLI) oder bis zu vier Grafikkarten (4-Way CrossfireX / SLI) zur selben Zeit einzusetzen.

Wenn du Multi-GPU einsetzen willst, musst du dich für ein Mainboard entscheiden, das dieses unterstützt. Dies wird immer in der Artikelbeschriebung angegeben.

Trivia: Wissenswerte Fakten rund um das Thema Mainboard

Was ist der Unterschied zwischen Mainboard und Motherboard?

Beide Begriffe meinen genau dasselbe und können von daher synonym verwendet werden.

Motherboard ist die etwas ältere Bezeichnung, wird heute aber noch häufig benutzt. Die deutsche Bezeichnung lautet Hauptplatine.

Diese ist allerdings nicht sehr geläufig – auch nicht im deutschsprachigen Raum. Welchen Begriff du letztendlich benutzt, ist dir überlassen.

Wie ist die Geschichte des Mainboards?

Als Geburtsstunde der Motherboards kann man die Entwicklung des ersten PCs von IBM im Jahre 1981 ansehen.

Damals wurde eine Hauptplatine benutzt, die mit verschiedenen Steckkarten ausgerüstet werden konnte.

Die Boards waren damals natürlich – genau wie alle anderen Komponenten – deutlich größer als heute.

Mit der Zeit stieg die Wichtigkeit des Mainboards an und immer mehr Komponenten, teilweise auch fest verlötet, wurden hinzugefügt.

Wusstest du, dass der IBM Personal Computer das erste Mainboard beinhaltete?

Es wurde „Planar“ genannt und besaß einige Funktionen. Im Mainboard hausten sogar der CPU und der RAM-Speicher. Der Computer erschien im Jahr 1981 und setzte einen Standard für nachfolgende PCs.

Im Laufe der Zeit etablierte man die Formfaktoren, um einen einheitlichen Standard zu haben.

Der heutige Trend geht eher wieder dazu, Komponenten beispielsweise auf den Prozessor auszulagern.

Dies war zuvor sonst die Aufgabe des Mainboards. Die neueren CPUs von Intel und AMD besitzen somit eigene Grafikeinheiten.

Wie finde ich heraus, welches Mainboard ich habe?

Viele PC Nutzer wissen gar nicht, welches Mainboard im Rechner verbaut ist. Bei PC-Komplettsystemen beispielsweise fehlt oft in der Beschreibung die Angabe des Mainboards. Trotzdem lässt sich dies einfach herausfinden.

Es gibt zwei mögliche Ansätze: Du schraubst deinen PC auf und schaust auf die Hauptplatine. Dort findest du meistens die gesuchte Information.

Die etwas einfachere Möglichkeit ist es jedoch, ein kleines Tool zu installieren. Empfehlenswert ist das Programm CPU-Z. Herunterladen kannst du es hier.

Nachdem du das Tool gestartet hast, gehst du oben auf den Reiter Mainboard und findest dort die gesuchte Information.

Was ist das BIOS bzw. UEFI beim Mainboard?

Das BIOS (Basis Input / Output System) ist die Ebene zwischen Hardware und Betriebssystem. Jedes Mainboard besitzt einen BIOS-Chip, auf dem es gespeichert ist.

Beim Starten eines Computers prüft das BIOS alle Komponenten auf ihre Funktionstüchtigkeit.

Wenn alles in Ordnung ist, veranlasst das BIOS das Starten des Betriebssystems.

Es bietet zudem einige Einstellmöglichkeiten wie beispielsweise die Boot-Reihenfolge. In die Einstellungen des BIOS gelangst du, indem du eine bestimmte Taste beim Boot-Vorgang drückst.

Mittlerweile löst das UEFI das BIOS zum Großteil ab. UEFI steht für „Unified Extensible Firmware Interface“ und beseitigt einige Schwachstellen des Vorgängers.

So ist die Bedienung deutlich einfacher und intuitiver.

Wo bekomme ich / wie installiere ich Treiber für ein Mainboard?

Um auf dem neuesten Stand zu sein und auch aus Gründen der Sicherheit empfehlen wir, deine Chipsatz Treiber regelmäßig upzudaten.

Wenn du dein neues Mainboard eingebaut hast, solltest du zuerst die passenden Chipsatz Treiber installieren, damit alles perfekt funktioniert.

Oben haben wir bereits beschrieben, wie du dein Mainboard herausfindest.

Treiber erhältst du auf den Seiten der Hersteller. Oft gibt es eine Suchfunktion, wo du die genaue Bezeichnung eingeben kannst.

Nach dem Download startest du die Installation und folgst den Anweisungen der Installationsroutine.

Auch das BIOS solltest du regelmäßig oder bei auftretenden Problemen auf den aktuellen Stand bringen.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] https://www.pcwelt.de/ratgeber/CPU-und-Mainboard-upgraden-Was-muss-man-beachten-Hardware-Tuning-9644838.html

[2] http://praxistipps.chip.de/welches-mainboard-habe-ich-so-finden-sie-es-heraus_92090

[3] http://www.pcgameshardware.de/Mainboard-Hardware-154107/Specials/Von-Mutterbrettern-bis-UEFI-Die-spannende-Entwicklung-der-Mainboards-688918/

Bildquelle: 123rf.com / 54302116

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